www.Agenda-Aichwald.de :  Homepage der Lokalen Agenda in 73773 Aichwald.
www.Schurwald-SOLAR.de : Homepage des Energie-Teams der Lokalen Agenda.
             
Solarbundesliga: Aichwald liegt 2008 an 2. Stelle im Kreis ES.
 Deutschland hat unendlich viel Erneuerbare Energien:
 Biomasse, Geothermie, Sonnenenergie,  Wasserkraft, Windenergie.

      Der Boden stirbt.
      Das Wasser stirbt.
      Die Luft stirbt.
      Der Wald stirbt.
      Die Tiere sterben
            
      Hurra
          wir leben!
      Edition Klaus Staeck

 

Süßwasser global:

Nur 1% des Wassers auf der Erde ist als Süßwasser zum Trinken verfügbar.
Etwa 1,2 Milliarden Menschen in 26 Staaten haben keinen Zugang zu diesem wichtigsten Lebens-Mittel.

Das Abwasser von etwa 3 Milliarden Menschen fließt weder durch eine Kanalisation noch in eine Kläranlage. Täglich sterben etwa 7000 Menschen an wasserbedingten Krankheiten und täglich verhungern etwa 24000 Menschen, siehe www.thehungersite.com  .

Lösungsansätze wurden 2001 gesucht in der Internationalen Süßwasserkonferenz in Bonn.
Bei dem Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung 2002 in Johannesburg wurde die Absicht kundgetan, bis 2015 die Zahl der Menschen zu halbieren, die keinen Zugang zur sanitären Grundversorgung haben. Die EU wird 1,4 Milliarden Euro zur Verfügung stellen, Deutschland 350 Millionen Euro. Es wurde festgestellt:

“Es gibt genug Wasser für die gesamte Weltbevölkerung, wir müssen nur anders damit umgehen”. Mehr dazu siehe www.vdg-online.de  .

Flutkatastrophen:
Diese können sein Folgen der Erderwärmung, die unermessliches menschliches Elend in der Dritten Welt mit sich bringen wird: Häufigere und heftigere Regengüsse, mehr Stürme, mehr Fluten, mehr Dürren, mehr Krankheiten, mehr „Land unter“. Die europäischen Gletscher werden bis 2025 auf die Hälfe des Volumens von 1970 geschmolzen sein. Wenn sie ganz abgeschmolzen sein werden, werden dort akute Engpässe bei der Wasserversorgung eintreten.
Die Hochwasserschäden nehmen weltweit zu: Es gab folgende Schadenssummen:
1966:   6 Milliarden US-Dollar
1991: 18     “
1993: 22     “
1996: 24     “

Krieg um Trinkwasser:
Die nächsten Kriege werden wohl um Erdöl und Süßwasser geführt werden. Beim Golfkrieg drehte die Türkei in Abstimmung mit den Alliierten dem Irak die Wasserzufuhr ab und 500 000 irakische Bauern saßen auf dem Trockenen.
Bei 23 Flüssen gibt es 4 bis 12 Anlieger! Wenn an Flüssen oder Seen mehrere Anrainerstaaten liegen, sollte die künftige Wasserverteilung zur friedlichen Zusammenarbeit und nicht zum Krieg gegeneinander führen.
Asiens Süßwasserreserven sind in nur fünf Jahren um 50% gesunken.

                                             Süßwasser ist wichtiger als Öl.

Süßwasser in der Region Stuttgart:
Die Region hat zu wenig Regen, Flüsse und Grundwasser, um unser Ballungszentrum mit Süßwasser versorgen zu können. Ohne Bodenseewasser-Versorgung gäbe es diesen Ballungsraum nicht.

In Baden-Württemberg mussten seit 1980 mehr als 700 Grundwasserbrunnen wegen zu hoher Nitratwerte abgekoppelt werden. Saurer Regen zerstört.

Regenwassernutzung und Sparen von Trinkwasser ist bei uns nur für den Geldbeutel sinnvoll. Jedoch dürfen wir das Trinkwasser durch Schadstoffe nicht ungenießbar machen (Fischsterben, Seen kippen um usw. Tritium im Abwasser der Kernspaltungskraftwerke belastet jeden Wassertrinker 20 Jahre lang radioaktiv ), um die Süßwassermenge nicht zu verringern. Außerdem kommen Schadstoffe im Tiefengrundwasser erst nach etwa 100 Jahren wieder an die Oberfläche und würden dann wie eine chemische Zeitbombe wirken.
Wasserpreis:
Der deutsche Durchschnittspreis beträgtpro Kubikmeter Frischwasser  € 1.80, in Aichwald € 1.38 . Vergleichsweise in den USA, Südafrika, Kanada unter € 0,60 .
Durch die anstehende sanierung der sehr alten Wasserrohrnetze werden in Zukunft riesige Ausgaben auf uns zukommen.

Unsere vorsorgende Wasserpolitik in Aichwald möge also sein:

So viel wie möglich eigene Wasserverschmutzung vermeiden.

 

Projekt POEMA
Armut und Umwelt in Amazonien e.V.
Das Projekt hilft, die Amazonas- Indianer mit sauberem Wasser zu versorgen und leistet Entwicklungshilfe und fördert den Umweltschutz. Spendenkonto: 1031717, BLZ 600 501 01,
si
ehe  www.poema-deutschland.de
.
Von Poema stammen folgende
Wasser - Gedanken:

Ich gehe am Samstag vormittag durch eine schwäbische Kleinstadt
 ... und sehe Männer mit Putzlumpen die mit Trinkwasser Autos waschen
 ... und sehe Frauen die mit Trinkwasser Blumen- und Gemüsebeete gießen
 ... und sehe Sportler die mit Trinkwasser Tennisplätze besprengen
 ... und sehe mit Trinkwasser betriebene Autowaschanlagen
 ... und sehe Stadtgärtner, die mit Trinkwasser Blumenrabatte wässern.

Ich frage mich dann, warum das Trinkwasser eigentlich Trinkwasser heißt
Es trinkt doch niemand.
Es wird dachhauptsächlich benutzt zum Putzen, zum Gießen, zum Waschen.
So wird aus Trinkwasser Putz-, Gieß-, und Waschwasser.
Es gibt offensichtlich genug davon. Quellen sprudeln und die Pumpen am Bodensee sind ständig in Betrieb. Es kostet nicht viel.  Das Trinkwasser ist billig hierzulande.
Und was billig ist, kann verschwendet werden.

Ich gehe durch ein brasilianisches Dorf in Amazonien...
 ... und sehe Frauen am Fluss, die Wäsche waschen und Geschirr spülen
 ... und sehe Industrie-Abwässer die ungeklärt in den Fluß gelangen
 ... und sehe Goldsucher, die mit Quecksilber den Fluß verseuchen
 ... und sehe Kinder die lustvoll baden darin
 ... und sehe Menschen die es trinken, das Wasser aus dem Fluß.

Flußwasser ist Trinkwasser, in den Dörfern am Amazonas. Doch wenn die Flüsse verschmutzt fließen, kommen Krankheiten mit ihnen.

1,2 Milliarden Menschen auf der Welt haben keinen Zugang zu sauberem Wasser

Wir putzen mit Trinkwasser ... andere trinken Putzwasser...

Das sind die Unterschiede...auf unserer “Einen Welt”.
November 2002 - Text von © Gerd Rathgeb


Fischfang in Nord- und Ostsee
Im Juni 2003 stellt WWF fest:
Der Kabeljaubestand in der Nordsee ist zusammengebrochen.
Scholle und Schellfisch sind stark überfischt.
Die Bodenfischerei mit schwerem Fanggerät zertrümmertviele der Kaltwasserkorallenriffe, die bis zu 4500 Jahre alt sind und Lebensraum für hunderte von Arten bieten.
Beifang:
In der Nordsee werden jährlich 150 000 Tonnen unverkäufliche Fische und 85 000 Tonnen wirbellose Tiere tot oder sterbend über Bord geworfen, darunter auch mehr als 7500 Schweinswale, die sichin Netzten verfangen haben.
Meeresverschmutzung:
Neben Öl tragen auch Chemikalien (Cocktail aus Schadstoffen wie Dioxine und Flammschutzmittel) und radioaktive Abwässer( siehe Seite “Uran und Atomkraft” in
www.Schurwald-SOLAR.de)  zur Verschmutzung bei.
Fische mit Umweltsiegel MSC:
WWF empfiehlt, nur solche Fische zu kaufen.

 

Sauberer Humus , Mutterboden

30 cm Humus ernähren die Welt:
Von 30 cm Humus leben alle Landlebewesen. Mit Humus ist fruchtbarer, mit Milliarden Kleinslebewesen durchsetzter Mutterboden gemeint. In einer Handvoll Waldboden existieren so viele Lebewesen wie Menschen auf der Erde: 6 Milliarden. Saurer Regen führt im allgemeinen zu einer Verringerung der Populationsdichte und zur Artenverarmung hin zu modrigem Boden.
Beim Mutterboden handelt es sich um eine empfindliche, wertvolle und nicht erneuerbare Ressource. Mutterboden ist für uns ein Naturschatz.

Humus global:
Es wird geschätzt, dass durch Versteppung und Wüstenbildung etwa 40% des Ackerbodens weltweit unfruchtbar werden. Und das bei der Bevölkerungsexplosion!
Jedes Jahr verwandeln sich 6 Mio Hektar Acker- und Weideland in Wüste.
Dies betrifft heute 230 Mio Menschen in den Ländern der südlichen Hemisphäre.
Die jährlichen Schäden der Wüstenbildung beziffern die UN mit rund 63 Mrd DM.

Die Kosten für vorbeugende Maßnahmen zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit , für Bodenschutz und Wiedergewinnung geschädigter Flächen werden auf jährlich 8 Mrd DM geschätzt. Viele Völker können sich das nicht leisten.

Neokolonialismus
Der südkoreanischen Konzern Daewoo Logistics sicherte sich Ende 2008 das die Rechte an 1,3 Millionen Hektar Land - eine Fläche halb so groß wie Belgien -  in Madagaskar. Das ist etwa die Hälfte der fruchtbaren Fläche der Insel. Die Firma will Mais und Palmöl anbauen und die Ernte nach Südkorea verschiffen.  Die Insel selbst ist auf Reisimporte angewiesen und rangiert im Welthungerindex auf einem der hinteren Plätze. Die Nutzung des Landes wurde für 99 Jahre ohne Pacht gewährt, dafür sollen Arbeitsplätze angeboten werden.
             Für die Agrarorganisation Grain ist der Daewoo-Deal mit Madagaskar ein besonders krasser Fall einer "Landnahme", die die Ernährungssicherung der heimischen Bevölkerung gefährde.
Kurz danach hat sich der Präsident Madagaskars eine neue, umgebaute Boeing 737 Privatmaschine für fast 50 Millionen Euro gekauft.
Nach Greenpeace-Magazin 3.09 ist das kein Einzelfall. Viele Länder haben sich bereits in anderen Länder Anbauflächen reserviert:

Länder

Reservierte Anbau- flächen in anderen Ländern in ha

 

 

China

7.000.000

Südkorea

2.300.000

Saudi-Arabien

2.000.000

Agypten

840.000

Japan

320.000

 

Mutterboden in Deutschland:
Täglich werden mehr als 90 ha  =120 Fußballfelder freie Landschaft für Siedlungs- und Verkehrszwecke verwendet. ( 26.9.96, Fr. Merkel). Das sind jährlich 33 000 ha.
Täglich wird soviel Humus verbraucht, wie in 1000 Tagen neu entstehen kann.
Unserer Ernährung wird so der Boden entzogen.
Deshalb müssen wir uns heute überlegen, wovon wir morgen leben wollen.

Mutterboden in Baden-Württemberg:
Jährlich werden etwa 3 000 ha Bodenfläche mit Beton und Asphalt versiegelt.
In den letzten zehn Jahren insgesamt 30 000 ha = 40 000 Fußballfelder, das sind täglich etwa 8 ha ,die versiegelt werden.
Der Bodenverbrauch ist in Baden-Württemberg das größte Umweltproblem, befand bereits Ende März 1996 der Landesnaturschutzverband, der 37 Mitgliedsverbände vertritt. Derzeit, 2003, werden täglich etwa 12 ha versiegelt.
Im Kampf gegen den Flächenverbrauch sollte der ruinöse Konkurrenzkampf der Gemeinden um neue Einwohner und Gewerbegebiete beendet werden.
Das Netz der Verkehrswege und Siedlungsflächen in Baden-Württemberg wird immer dichter. Die "effektive Maschenweite" als Maß für die unzerschnittenen Flächen, die als  Erholungsgebiete für den Menschen und Lebensräume für Tiere von zentraler Bedeutung sind, ist in den vergangenen 70 Jahren um 40 Prozent zurückgegangen, und zwar von 22,92 km2 im Jahr 1930 auf heute nur noch 13,66 km2. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg im Jahr 2002.

Diese Verhaltensweise ist nicht nachhaltig und hat deshalb keine Zukunft.

Mutterboden in Aichwald:
Für uns von der Lokalen Agenda ist der Humus ein Schutzgut. Boden ist nicht der Dreck unter unseren Füssen, sondern die Grundlage für unsere Lebens-mittel.
Aichwald hat zum Glück noch etwa 1200 ha Mutterboden ( je etwa 600 ha Wald und landwirtschaftliche Flächen).
Bodenschutzpolitik ist nur dann erfolgreich, wenn alle lokal dazu beitragen.
Damit wir unseres Erbes wert sind.

Dass der Landschaftsverbrauch drastisch reduziert werden muss, ist nicht in Frage zu stellen. Lösungen gibt es viele - falls das die Bevölkerungsentwicklung erfordert- , z.B.:

  • Nutzungsverdichtung in der Höhe,
  • Nutzungsverdichtung in der Fläche in ungenutzten Bereichen,
  • Nachverdichtung,
  • untergenutzte Gebäude stärker nutzen,
  • Schließen von Baulücken,
  • Umnutzung (Konversionsflächen...),
  • Rückbau von Verkehrsflächen ("Aktivieren von Restflächen"), 
  • Mehrfach- und Zwischennutzungen.

Das sollte von unserer Gemeinde als Bodenschutzpolitik gewollt werden.

Vorsorgepolitik im Bodenschutz will, dass unser Naturschatz “Mutterboden” als die natürliche Lebensgrundlage auch für zukünftige Generationen geschützt wird.
Dies gilt umso mehr, da der Boden nicht vermehrbar ist.

Unser langfristiges Ziel ist es,
dass jeder Einzelne dafür Sorge trägt, den nicht erneuerbaren Naturschatz Mutterboden zu erhalten und dass der vorsichtige Umgang mit Boden für jeden zur Selbstverständlichkeit wird.

Eine Änderung der Sichtweise von “Boden ist Dreck” hin zu

  • Der Boden lebt
  • Boden ist gemeinschaftliches Gut
  • Boden ist gemeinschaftliches Gut, das Eigentümern gehören kann.
  • Boden ist wertvoll
  • Achtung vor dem Naturschatz Boden stärken
  • Boden für morgen
  • Boden ist Träger von Leben
  • Auf den Feldern wächst unser Brot.

Unser Leitspruch für unsere Bodenpolitik in Aichwald möge also sein:

  • Den Verbrauch von Mutterboden in Aichwald möglichst  vermeiden.      

Also: Boden gebrauchen statt verbrauchen

Für die nachfolgenden Generationen in Aichwald  ist es sehr wichtig, dass natürliche und gesunde Böden erhalten und seltene Böden bewahrt werden.

Für Aichwald sollte die für Neuversiegelung vorgesehene Fläche  die Summe der aus der Entsiegelung von Böden und aus dem Flächenrecycling zurückgewonnenen Bodenfläche nicht übersteigen.

Flächennutzung in Aichwald:
Die Frage ist:
Bevölkerungsrückgang oder Verbrauch von Mutterboden?
Für den Landkreis Esslingen wird ein Bevölkerungsrückgang von jährlich 0,5% bis ins Jahr 2010 erwartet (Statistisches Landesamt BW).
Unsere Einwohnerzahl geht demnach jährlich um etwa 40 Einwohner zurück, obwohl jährlich neue Häuser gebaut werden in Baulücken unserer Teilorte. Es sind jährlich etwa 450 Einwohner fortgezogen und 390 zugezogen und etwa 20 neu geboren worden. Warum ziehen durchschnittlich 450 Bürger fort, warum ziehen weniger her? Liegen Befragungen vor? Uns sind bis jetzt keine Befragungen bekannt.

Wie will die Gemeinde darauf reagieren?
Dies geht aus dem verabschiedeten Flächennutzungsplan hervor: Es werden Neubaugebiete ausgewiesen, damit durch entsprechende Bautätigkeiten auf unseren fruchtbaren Äckern etwa 500 neue Bürger bei uns wohnen können werden.

Es stellt sich somit die Frage:
Was ist ein höheres Gut: Fruchtbarer Ackerboden oder 500 Neubürger?
Auf dem fruchtbaren Ackerboden wachsen unsere Lebens-mittel, damit wir alle leben können.
500 Neubürger bringen dagegen etwa 400.000 Euro Steuer jährlich in die Stadtkasse.
Was ist uns Bürgern lieber?

Biomasse auf unseren Feldern dient zur Energiegewinnung:
Wo kein Brot wächst, kann Biomasse gewonnen werden. Biomasse kann vergärt werden und mit dem Biogas Strom erzeugt werden. Die Rückstände sind wertvoller Dünger. Abschätzungen haben ergeben, dass Biomasse etwa mit 20% zur Stromerzeugung in Deutschland beitragen kann, in ländlichen Gebieten entsprechend mehr. In Österreich werden bereits 20% des gesamten Energiebedarfs von dieser erneuerbaren regenerativen Energie erzeugt. Das Jahreswachstum von Pflanzen ist 25 x höher als die Jahres- Erdölförderung!
Für Gras als Brennstoff können Landwirte bereits den doppelten Preis erhalten als für Futtermittel. Unsere Vorstellung für die Zukunft ist: Der Landwirt auch als Energiewirt!
Wir glauben, dass unsere Aichwälder Biomasse in Zukunft eine bedeutende Rolle spielen wird. Mehr dazu auf der Seite “Biomasse” in
www.Schurwald-SOLAR.de  .
 

  © Energieteam der Lokalen Agenda Aichwald
Der Text wurde auch der Lokalen Agenda Aichwald  zur Verfügung gestellt.
 

Aichwald ist dabei