Strom und Wärme aus Biomasse und Biogas, aus nachwachsenden Rohstoffen = Nawaros Die Verbrennung von Biomasse dient schon seit Urzeiten als Energiequelle.
Die Zukunft wird sein: Der Landwirt auch als Energiewirt z.B. durch Solarstrom, Solarwärme, Umwandlung von Biomasse. Dazu folgende Schlaglichter: Biogas: Die flüchtige Power vom Bauern! Sonnige Ernte! Fette Ernte ohne zu ackern! Jetzt geht die Ernte richtig los! Heißer Sommer, gute Ernte! Ein Betriebszweig der arbeitet, ohne dass wir arbeiten! Mit der Sonne sparen! Einmal säen, jahrelang ernten! Auf neuen Feldern Solarstrom ernten! Rendite im grünen Bereich! Mit freien Dachflächen gutes Geld verdienen! Ernte ohne Risiko!
Das gilt übrigens auch für die Nutzung der Erdwärme, siehe Seite “Heizungen”.
In Biomasse liegt chemisch gebunde Energie vor, die als Wärme oder elektrische Energie genutzt werden kann. Holz wächst dadurch, dass es der Luft CO2 entzieht und sich aus dem C (Kohlenstoff) Holz und Blätter bilden. Wenn alte Bäume verrotten, gibt der Baum im Fäulnisprozess wieder CO2 in die Luft ab. Bei der Verbrennung von Holz geschieht das gleiche, nur nicht über Jahre verteilt. Deshalb wird das Verbrennen von Holz als CO2 - neutral für die Atmosphäre bewertet. Beim Pflanzenwachstum beträgt der Wirkungsgrad der Energieumwandlung im Mittel etwa 0,1 %. Man schätzt, dass von der jährlich nachwachsenden Biomasse weltweit nur etwa 2,5 % als Nahrungsmittel, als Produktionsstoffe oder als Energieträger genutzt werden; der weitaus überwiegende Teil geht durch 'Verrottungsprozesse" einer technischen Nutzung verloren.
Zur Biomasse zählen z.B.folgende biogene Festbrennstoffe und Zoomasse:
Holz-Rück- stände aus Bestand
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Holz-Rück- stände aus Weiterverarbeitung
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Holz-Rück- stände nach Endnutzung
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Halmgut- artige Biomasse
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Energie- pflanzen
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Zoo- masse
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Waldrestholz
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Industrie- restholz
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Unbehandeltes Altholz
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Stroh
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Holz aus Kurzumtrieb: Pappeln, Weiden, Sträucher
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Gülle
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Schwachholz
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Säger- estholz
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Behandeltes Altholz
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Landschafts- pflegeheu
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Getreide- ganzpflanzen: Miscanthus, Triticale, Mais, Hirse
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Festmist
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Straßenrand- holz
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Straßengras-schnitt
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Chinaschilf
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Klär- schlamm
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Landschafts- pflegeholz
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Energiegräser
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Ethische Biomasse Unter „Ethische Biomasse“ verstehen wir >vor allem Biomasse-Reste und >Biomasse, die nachhaltig, umwelt-, naturverträglich und ethisch vertretbar erzeugt wurde.
Unzulässig wäre z.B. das Abholzen von Regenwäldern für den Anbau von Energiepflanzen oder der Einsatz von Pestiziden und Kunstdünger, die den Mutterboden nach einigen Jahren zerstören. Wie in der Tabelle oben sichtbar, geht es überwiegend um Abfälle oder den Anbau von Energiepflanzen auf seither brachliegenden Flächen, denn die Erzeugung von Nahrungsmitteln hat natürlich Vorrang. Allerdings hat der Film „We feed the world“ z.B. gezeigt, dass z.B. in Wien täglich jene Menge an Brot als Retourware vernichtet wird, mit der die zweitgrößte Stadt Österreichs – Graz – versorgt werden kann! Oder: Ein Viertel des Restmülls in Wien besteht aus unverbrauchten Lebensmitteln, der Großteil davon wäre noch für den Verzehr geeignet. Mehr dazu siehe z.B. www.we-feed-the-world.at/facts3.htm und unten auf dieser Seite, siehe www.thehungersite.com . Hier wäre wohl eine bessere Planung für die täglichen Brotmengen hilfreich, damit auf überschüssigem Ackerland zusätzlich Energiepflanzen angebaut werden könnten.
Alle übrige Biomasse, die der Mensch nicht als Nahrung für sich oder seine Nutztiere braucht, kann dann zur Energiegewinnung verwendet werden, statt sie verrotten zu lassen. Allerdings muss man wissen, dass ein Mensch von etwa 1000 qm Ackerfläche vegetarisch leben kann. Wenn er Fleisch essen will, brauchen die Nutz-Tiere 10mal mehr Fläche, also etwa 10 000 qm zur Ernährung. Wenn der Humus knapp werden wird –Versteppung, Überschwemmungen, Klimakatastrophen, Versiegelung – siehe Seite „Süss-Wasser und Humus“, werden die Menschen Vegetarier werden müssen. Energie wird dann nur noch mit Biomasse-Resten, mit Wind, Wasser, Solarenergie und Erdwärme erzeugt werden können, evtl. noch mittels Brennstoffzellen.
Neben der Holzverbrennung gibt es auch die Holzvergasung: Festbrennstofe können vergast werden. Das Brenngas kann Wärme liefern oder in Gas- Motoren oder Gas-Turbinen zur kombinierten Wärme- und Stromerzeugung genutzt werden. Biomasse kann also auf vielfältige Art genutzt werden, z.B. in Heizkraftwerken auf Restholzbasis oder in Blockheizkraftwerken für Biogas oder Klärgas aus den den Schlammstoffen von Kläranlagen.
Info zu Biomasse. www.biomasse-info.net/index2.htm
www.fachverband-biogas.de/
Biogas In Faulbehältern läßt sich mittels Gülle, Stallmist und Pflanzen(resten) Biogas gewinnen Biogas ist günstiger als Biodiesel: Biodiesel von einem Hektar reicht für etwa 41 000 km, Biogas von einem Hektar reicht für etwa 68 000 km!
Biogas als europaweiter Erdgasersatz: Wird Biogas vor Ort in einem Blockheizkraftwerk (BHKW, oder Kraft - Wärme - Kopplung = KWK)) verwendet, kann meistens die Abwärme nicht ganz genutzt werden, weil zu wenig Abnehmer da sind. Man wird daher in Zukunft das Biogas mit 60 % Methan in speziellen Anlagen mit Methan anreichern, bis es in der Zusammensetzung dem Ergas entspricht. Dann kann dieses Bioerdgas über die vorhandenen Gasleitungen verteilt werden an Haushalte, Gastankstellen und große BHKW mit Fern- oder Nahwärmeleitungen. Im bayerischen Pliening speist inzwischen eine Anlage das aufbereitete Gas vom Acker in das Netz der Stadtwerke München. Fa. E.on hat bereits ein Tochterunternehmen E.on Bioerdgas gegründet, um in das Geschäft mit der Energie vom Bauern einzusteigen. Eine Studie des Instituts für Energetik und Umwelt in Leipzig und des Ökoinstituts in Darmstadt zeigt, dass sich Europa auf diese Weise vollständig mit Gas versorgen könnte, also unabhängig von Importen wäre. Würde das zentral geförderte Erdgas ersetzt durch dezentral erzeugtes Biogas, könnten bis 2020 zusätzlich 2,7 Millionen neue Arbeitsplätze entstehen - in der Landwirtschaft, im Anlagenbau und im Anlagenbetrieb. Mehr Info siehe: Klimaschutz aus der Leitung www.zeit.de/2007/17/Biogas?page=1 vom 19.4.2007. Ferner allgemein: www.biogas-zentrum.de .
Dezentralen Energieversorgung Rund 50 solcher Projekte zur „dezentralen Energieversorgung“ gibt es mittlerweile in Deutschland, schätzt Peter Moser vom Kompetenznetzwerk Dezentrale Energietechnologie“ , www.deenet.org ,aus Kassel, in dem sich Unternehmen und Forschungsinstitute zusammengetan haben, um neue Versorgungsstrukturen zu fördern. Nordhessen soll zu einer Modellregion in Bezug auf Forschung und Entwicklung sowie Produktion und Anwendung dezentraler Energietechnik und Energieeffizienz entwickelt werden.
Nachfolgend finden Sie zahlreiche Beispiele von bestehenden Anlagen zur Nutzung von Biomasse und von energieautarken Gemeinden:: z.B. Biodorf Jühnde bei Göttingen, Biomassekraftwerk in Pforzheim Biodorf Mauenheim Biodorf Sauerlach bei München und sehr viele mehr.
Lesen Sie bitte hier die Beispiele
© Energieteam der Lokalen Agenda Aichwald
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